Beziehungsangst – Nähe suchen und gleichzeitig vermeiden
In der Welt des Datings und der Partnersuche ist unser Bindungsverhalten oft der unsichtbare Regisseur im Hintergrund. Es beeinflusst, wen wir anziehend finden, wie wir auf Nähe reagieren – und warum wir uns manchmal genau zu denen hingezogen fühlen, die uns emotional auf Distanz halten.
Statt von romantischer Harmonie geprägt zu sein, zeigt sich bei vielen das immer gleiche Spiel: Ein Mensch sehnt sich nach Verbindung und emotionaler Nähe, während der andere sich eher zurückzieht, sobald es ernst wird. Was auf den ersten Blick wie ein reiner Zufall wirkt, folgt oft einem tieferen inneren Muster.
Was steckt wirklich hinter dieser Dynamik – und wie erkennen wir, ob wir unbewusst in dieses Nähe-Distanz-Spiel hineinschlittern?
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Formen der Beziehungsverweigerung
In Beziehungen und beim Dating begegnet man häufig zwei Typen von Menschen, die Schwierigkeiten mit Nähe haben, auch wenn sie sich eigentlich nach Liebe sehnen. Diese Menschen verhalten sich entweder aktiv oder passiv bindungsvermeidend. Man kann zwei unterschiedliche Formen der Beziehungsverweigerung unterscheiden: die aktive und die passive.
- Passiver Beziehungsverweigerer: Eine Person, die unter dieser Form leidet, neigt dazu, einem Partner nachzulaufen, der aktiv Distanz in der Beziehung oder beim Dating herstellt oder sich entzieht. Sie klammert sich an die Beziehung, auch wenn der Partner emotional nicht wirklich präsent ist.
- Aktiver Beziehungsverweigerer: Hierbei handelt es sich um eine Person, die aktiv aus der Beziehung oder bei der Partnersuche flüchtet oder stets Distanz wahrt. Paradoxerweise sind es oft dieselben Personen, die in anderen Kontexten oder Beziehungen die passive Rolle einnehmen würden, wenn ein Partner ihnen zu nahe kommt und eine sichere Bindung und echte Liebe anbieten könnte. Solche Menschen empfinden bindungsfähige Partner häufig als unattraktiv oder langweilig.
Diese Rollen sind nicht festgelegt. Eine Person kann in einer Beziehung passiv, in einer anderen aktiv sein. Auch innerhalb derselben Partnerschaft können sich die Rollen verschieben.
Auffällig ist, dass besonders Menschen, die große Angst vor Zurückweisung haben, immer wieder an Partner geraten, die Nähe vermeiden – gerade bei der Suche nach Liebe oder beim Dating. Umgekehrt sind auch Näheflüchtige häufig unbewusst von genau jenen Menschen fasziniert, die besonders stark an ihnen hängen. Diese Dynamik ist schmerzhaft, aber sehr verbreitet.
Warum ziehen sich ängstliche und vermeidende Menschen an?
Beziehungen zwischen emotional ängstlichen und vermeidenden Menschen sind wie ein Tanz, bei dem immer einer auf den anderen wartet – und keiner ankommt. Damit solche Paare beim Dating oder in der Partnerschaft glücklich werden können, müssen beide verstehen, warum sie sich so verhalten, wie sie es tun.
Wer sich nur in Menschen verliebt, die schwer greifbar sind, und gleichzeitig verlässliche Partner langweilig findet, muss erkennen: Das Problem liegt nicht bei den „Falschen“, sondern in den eigenen Mustern – besonders bei der Partnersuche und in Liebesbeziehungen. Diese Muster beruhen oft auf zwei Ängsten:
- Angst vor Verlust: Die Befürchtung, dass Nähe irgendwann wehtut, weil sie enden könnte.
- Angst vor Vereinnahmung: Die Sorge, in einer engen Beziehung die eigene Identität zu verlieren. Diese Ängste führen dazu, dass Betroffene emotionale Nähe entweder vermeiden oder sich an jemanden klammern, der genau das tut.
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„Ich gerate immer an die Falschen“ – was steckt dahinter?
Viele Menschen sagen, sie würden einfach nie an die richtigen Partner geraten – vor allem beim Dating. Doch oft steckt dahinter unerkannte Bindungsangst. Denn: Diese Personen wünschen sich zwar Nähe und Liebe, bekommen aber Angst, sobald es ernst wird.
Diese Angst zeigt sich unterschiedlich: Manche ziehen sich in die Arbeit zurück, andere werden distanziert, und wieder andere verlieren plötzlich jedes Gefühl für den Partner. Dabei ist nicht selten, dass eine Beziehung gut beginnt – mit intensiven Gefühlen – und dann abrupt in Gleichgültigkeit kippt.
Was bei aktiven Beziehungsverweigerern wie ein „Gefühlstod“ aussieht, ist oft eine Schutzreaktion. Denn je mehr sich der Partner öffnet, desto größer wird die Angst, verletzt zu werden – oder sich selbst zu verlieren.
Was treibt passive Beziehungssucher an?
Menschen mit passiver Bindungsangst neigen dazu, sich an einen Partner zu binden, der sich emotional nicht wirklich öffnet – auch beim Dating und in der Partnersuche. Dabei halten sie an der Hoffnung fest, dass dieser sich irgendwann doch bekennt – aus Liebe, aus Reue oder durch einen Wandel.
Hinter dieser Hoffnung steckt oft ein verletztes Selbstwertgefühl. Diese Menschen glauben tief in sich, dass sie nicht liebenswert genug sind. Und sie machen die Distanz des Partners zu ihrer persönlichen Verantwortung: Wenn ich nur besser wäre, dann würde er oder sie sich endlich einlassen.
So bleibt das emotionale Ungleichgewicht bestehen – und die Sehnsucht nach Bestätigung bleibt ungestillt.
„Kinder, die sich nicht sicher auf ihre Bezugspersonen verlassen konnten oder deren Zuwendung an bestimmte Bedingungen geknüpft war, entwickeln ein instabiles Sicherheitsgefühl.“
Warum flüchten aktive Beziehungsverweigerer?
Auch aktive Bindungsvermeider sind häufig von Unsicherheit getrieben – sowohl in Beziehungen als auch beim Dating. Ihre Rückzugsstrategie entsteht aus dem Gefühl, von Erwartungen erdrückt zu werden. Sie wissen oft nicht, wie sie sich abgrenzen können, ohne die Beziehung ganz zu verlassen – also fliehen sie. Auch hier liegt der Kern häufig in einem schwachen Selbstwertgefühl.
Viele erkennen Bindungsangst nicht
Ein großes Problem ist: Viele Menschen mit passiver Bindungsangst halten sich für beziehungsbereit. Schließlich wünschen sie sich Nähe, Zuneigung und eine feste Partnerschaft. Doch in Wahrheit verlieben sie sich oft in Menschen, die sie auf Abstand halten – meist unbewusst, weil dieses Verhalten ihnen aus früheren Beziehungen oder der Kindheit vertraut ist.
Wer als Kind lernen musste, um Liebe kämpfen zu müssen, wiederholt dieses Muster oft unbewusst auch im Erwachsenenalter – beim Dating und bei der Partnersuche.
Woher kommt Bindungsangst?
Bindungsangst entwickelt sich häufig früh im Leben. Kinder, die sich nicht sicher auf ihre Bezugspersonen verlassen konnten oder deren Zuwendung an bestimmte Bedingungen geknüpft war, entwickeln ein instabiles Sicherheitsgefühl. Nähe wird dann als potenziell gefährlich erlebt. Auch spätere Erfahrungen wie Trennungen oder emotionale Verletzungen können diese Angst verstärken.
Was löst Bindungsangst aus?
Bindungsangst zeigt sich oft in bestimmten Momenten – wenn Beziehungen ernster werden, beim Dating oder in der Partnerschaft. Das kann ein gemeinsamer Urlaub sein, das Kennenlernen der Familie, der Gedanke ans Zusammenziehen oder Kinder. Jeder Mensch hat andere Auslöser. Typisch ist, dass der bindungsängstliche Partner plötzlich zweifelt, sich zurückzieht oder Dinge an der Beziehung bemängelt, die zuvor kein Problem waren.
Wie äußert sich Bindungsangst?
Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Manche ziehen sich emotional zurück, andere vermeiden Gespräche über die Zukunft. Es gibt auch Fälle, in denen der Partner für eine Weile komplett verschwindet. In der Regel hinterlässt das beim Gegenüber große Unsicherheit, Hilflosigkeit und die Frage: Was habe ich falsch gemacht?
Wie mit bindungsängstlichen Partner umgehen?
Wenn ein Partner unter Bindungsangst leidet, ist Gelassenheit gefragt. Druck, Forderungen oder emotionale Dramen verschärfen die Lage nur. Besser ist es, dem anderen Raum zu lassen, statt ihn zur Entscheidung zu drängen.
In vielen Fällen hilft ein offenes Gespräch oder sogar eine therapeutische Begleitung, um die Muster gemeinsam zu durchbrechen. Voraussetzung dafür ist, dass beide Partner bereit sind, sich ehrlich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen.
Ist Bindungsangst heilbar?
Ja – aber nur, wenn man bereit ist, sich selbst besser kennenzulernen. Der erste Schritt ist, die eigenen Ängste zu erkennen und zu verstehen, woher sie kommen. Hilfreich kann dabei eine Therapie oder gute Fachliteratur sein.
Wer den Mut hat, sich mit seinen inneren Blockaden zu befassen, hat auch die Chance, alte Muster zu durchbrechen und echte Nähe zuzulassen. Denn mit genug Bewusstsein und der Bereitschaft, sich zu verändern, ist es möglich, eine stabile und liebevolle Beziehung zu führen – sei es beim Dating oder in einer langfristigen Partnerschaft.
Fazit
Aktive und passive Beziehungsverweigerung sind keine seltenen Phänomene, sondern Ausdruck tiefer liegender Ängste und unbewusster Beziehungsmuster. Hinter dem Rückzug, der Klammerhaltung oder der ständigen Anziehung zu „den Falschen“ steckt oft ein ungelöstes inneres Thema – meist geprägt durch frühe Bindungserfahrungen und ein fragiles Selbstwertgefühl.
Wer Nähe immer wieder vermeidet oder sich an unerreichbare Partner klammert, folgt oft unbewussten Mustern aus früheren Bindungserfahrungen – auch bei der Partnersuche und beim Dating. Solange wir glauben, Liebe müsse verdient werden, bleibt echte Nähe unerreichbar. Der Weg zu gesunden Beziehungen beginnt mit Selbstreflexion, emotionaler Heilung – und der Erkenntnis: Ich bin auch ohne Leistung liebenswert.
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